Einleitung:

Farbe Eigenschaft und Wirkung

Erscheinungsform Farbe

Polarität der Farbe

Farbenergie - Farbwirkung

Farbsymbolik

Farbe im Wandel der Zeit

Methaphysik - Wahrnehmung

Farbe - Bewusstsein

Farbe - Bewusstseinsebenen

Quellennachweis

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Die metaphysische Farbwahrnehmung

Die metaphysische Farbwahrnehmung geht von der Schwingung der Farbe aus und spielt sich im feinstofflichen Bereich ab. Farbe bewegt sich in Lichtwellen, ähnlich wie Sprache, die sich im Äther in Luftwellen fortbewegt. Unsere Sinnesorgane nehmen einen gewissen Bereich der jeweiligen Schwingungsfrequenz wahr. Bei Farbschwingungen sehen wir den Bereich des Spektrums von Rot bis Violett. Bei Tonschwingungen können wir sieben bis acht Oktaven hören. Es gibt sehr viele Schwingungsfrequenzen, die wir nicht wahrnehmen, die uns aber beeinflussen, z.B. die Ultraviolett-, Röntgen-, Alpha- und Gammastrahlen. Das Ultraviolett ruft bei längerer Einwirkung auf der Haut eine Bräunung hervor. Die Haut reagiert auf diese Einstrahlung und bildet zum Schutz Pigmente. Deshalb kann man annehmen, dass die Farbe nicht allein visuell, sondern auch von den Hautrezeptoren wahrgenommen wird. Von dieser Beobachtung ausgehend arbeitet die Chromotherapie mit Farbbestrahlungen. Auf diese Weise werden organische Prozesse aktiviert, bzw. gehemmt. Man bedient sich der energetischen Kraft von Licht und Farbe um eine Genesung herbeizuführen. Bemühungen, die Wirkung der Farbe auf den Körper zu erforschen und anzuwenden, dürften wohl in der Zeit weit zurückgehen. So gab es in der altägyptischen Sonnenstadt Heliopolis von Licht und Farben durchflutete Heiltempel. Man weiß z.B., dass in griechischen und römischen Orakeltempeln Farblichträume geschaffen wurden. Ob diese Farbräume zur Heilung des Körpers, als Besinnungsstätten des Geistes oder als Stimmungsräume für die Seele dienten, ist heute nicht mehr nachzuvollziehen. Deutlich jedoch ist, daß man sich damals der psychoenergetischen Kraft der Farbe bewußt war und sich ihrer bediente. Die alten Chinesen setzten Epileptiker zur Linderung ihrer Leiden und zur Beruhigung auf violette Teppiche und verhängten die Fenster mit violetten Schleiern. Die Überzeugung, dass verschiedenfarbiges Licht eine unmittelbare und je nach Farbe unterschiedliche Wirkung auf den Organismus hat, wurde 1880 von dem französischen Psychologen Charles Féré erstmals formuliert und als Therapieform angewendet. Er stellte u. a. Fest, dass von rotem Licht die anregenste und von blauviolettem die beruhigendste Wirkung ausging. Es wurde mit direkter Bestrahlung von farbigem Licht gearbeitet. Die Versuchspersonen spürten mit geschlossenen Augen die von der Lichtquelle ausgehende Farbstrahlung und nahmen diese mittels der Hautrezeptoren sowie anderen feinstofflichen Energiezentren wahr. Interessant ist, dass man nicht von der visuellen Farbwahrnehmung ausging, sondern, daß man sich auf die energetische Wirkung der Farbe stützte. Obschon dieser Farbtherapie keine eindeutige, wissenschaftliche Absicherung zugrunde lag, erfreute sie sich in Europa um die Jahrhundertwende einer großen Popularität. Bis auf den heutigen Tag gehört die Farbtherapie zum Repertoire der alternativen Medizin. Man könnte in den letzten Jahren sogar von einer Renaissance der Farbtherapie und einem vermehrten Interesse an der metaphysischen und psychologischen Wirkung der Farbe sprechen.

Nebst Hautsensoren verfügt der Körper über feinstoffliche Energiezentren, die in fernöstlichen Traditionen mehr bekannt sind als hierzulande. In Indien werden die Energiezentren Chakren genannt. Weiter gibt es die Nadis; Energieverläufe, die einzelne nicht sichtbare Energie-Punkte über den ganzen Körper verbinden. Diese Energieverläufe sind vergleichbar mit dem Meridiansystem der chinesischen Akupunktur. Auch die chinesische Medizin kennt auf der Medianlinie (Mittellinie) des Körpers Energiezentren. Diese liegen auf den zwei Energiebahnen "des kleinen Himmelszyklus". Ein in unterschiedlichen Kulturen gemeinsam bekanntes Energiezentrum, (das sich zwischen den Augenbrauen im innern des Kopfes befindet), heisst: In Indien Ajna-Chakra und ist als drittes Auge bekannt, die chinesischen Medizin nennt es Yin-Tang (Himmelstor) und dir westliche Medizin Hypophyse. In den fernöstlichen Traditionen wird dieses Energiezentrum im Zusammenghang mit Transzendenz, Erleuchtung und Spritualität gesehen. Die westlichen Medizin bezieht es auf den Körper. (Die Hypophyse steuert und koordiniert neuro- physiologische Abläufe des hormonellen Systems).

Der Mensch ist von einem elektromagnetischen Feld umgeben, er kommuniziert mit anderen elektromagnetischen Feldern und ist mit ihnen verbunden. Die Haut funktioniert innerhalb der ionisierten Atmosphäre als Kondensator zum Innern des Körpers. Die Haut verhält sich zum elektromagnetischen Feld mit einem messbaren Widerstand. Jedoch ist dieser elektromagne-tische Widerstand auf der Haut ganz unterschiedlich. Überall da wo sich ein ein Akupunktur-punkt befindet, ist der messbare, elektromagnetischen Widerstand um einen Fünftel geringer im Gegesatz zu den umliegenden Hautzonen. Dieser geringere Wiederstand ermöglicht es sich mit den umliegenden Energiefeldern auszutauschen. Wenn man die Akupunkturpunkte als Relaisstationen sieht, die die Außenwelt mit der Innenwelt verbindet, ist es wahrschein-lich, dass diese Punkte feinstoffliche Energien (so auch Farbschwingungen), wahrnehmen.

Im Normalfall lebt der Mensch unbewußt im Reich der Farben, ohne ihre energetische-, geistige- und seelische Wirkung bewußt zu erfahren. Da man im allgemeinen von den regulären Sinnesorganen ausgeht, erscheint eine metaphysische Farbwahrnehmung als unwirklich und fremd. Es ist nicht erstaunlich, daß man sich gegenüber einer solchen Wahrnehmung ablehnend verhält. Die Bewusstheit der Individualität schafft eine Subjekt-Objekt beziehung zur Farbe. Der Umstand, dass Farbe uns nicht unmittelbar sondern indirekt als reflektiertes Licht erreicht unterstütz diese Subjekt-Objekbeziehung und schafft eine Distanz zur Farbe. Man steht ausserhalb der Dinge sieht wohl den Farbkörper, nicht aber die Farbschwingung. Obgleich die Farbschwingungen den Farbeindruck vermitteln, nimmt man sie nicht als feinstoffliche Energie wahr. Farb- und Tonschwingungen haben einen Einfluss auf die Atmosphäre. Selbst Gedanken und Emotionen verändern die Atmosphäre durch ein Schwingungsmuster. Vielleicht erklärt dies die Gedankenübermittlung bei der Telepathie. Für die feinstoffliche, metaphysische Farbwahrnehmung ist der visuell orientierte Mensch wenig oder überhaupt nicht sensibilisiert. Blinde jedoch haben durch ihre Sehbehinderung eine größere Sensibilität für andere Sinneswahrnehmung entwickelt. Sie erkennen Farbschwing-ungen mit ihrem höher entwickelten Tastsinn. Der Blinde lernt mit seinen Fingerspitzen unterschiedliche Farbstrahlungen wahrzunehmen und zu bezeichnen. Die Farben werden in erster Instanz nicht mit den Begriffen rot, blau oder gelb belegt, sie werden als glatt, rauh oder klebrig wahrgenommen und dann in die regulären Farbbezeichnungen umgesetzt. Durch die Sensibilisierung der Sinne wird die Schwingungsresonanz der Farbe als methaphysisches Phänomen wahr genommen.

Die metaphysische Farbwahrnehmung erklärt sich zum Teil aus der Sichtweise der heutigen Biologie mit dem Begriff: morphische Felder. Die von der Farbe ausgehende Strahlung ist ein energetisches (morphisches) Feld mit dem wir uns bei der Wahrnehmung verbinden und auf das wir unser Empfinden einstellen. Tritt man mit der Aussenwirkung Farbe und der ihr ausgelösten Stimmung in Verbindung spricht man von einer morphischen Resonanz.

* Wenn unser Verhalten und Empfinden von morphischen Feldern organisiert wird, so enden diese Felder natürlich nicht an den Grenzen des Gehirns, oder unseres Körpers, sondern breiten sich in die Umgebung aus und verbinden den Körper mit seiner Umwelt. Sie koordinieren die Sinneswahrnehmung und das Handeln, verbinden die sensorischen und motorischen Regionen des Gehirns, bilden eine geschachtelte Hirarchie morphischer Felder bis hinunter zu den Feldern einzelner Nerven und Muskelzellen.* (Rupert Sheldrake das Gedächtnis der Natur. S. 246 )

 

 

© Franz Immoos, Amsterdam 2009

Die Farben:

Schwarz

Rot

Orange

Gelb

Grün

Blau

Violett

Weiss

Silber

Gold

Farbtafel I

Farbtafel II

Farbtafel III

Farbtafel IV